Jens Schöwe

Als ich mit 45 Jahren nach einem schweren Bandscheibenvorfall nach einer neuen Sportart gesucht habe, mit der ich mich langsam wieder an natürliche Bewegungen gewöhnen und meinen Muskelapparat ganzheitlich in Schwung bringen konnte, empfahl mir ein Kollege, es doch mal mit Aikido zu versuchen. Zuerst war ich skeptisch: aus meiner beruflichen Erfahrung heraus schien mir Selbstverteidigung mit Blick auf meine Rückenverletzung eher suspekt. Außerdem dachte ich mir: „dafür bist du eh schon zu alt“. Aber dann sagte ich mir: Pfeif drauf, jetzt bist du eh schon kaputt, dann kannst du auch nochmal was Neues ausprobieren“.

Mittlerweile habe ich den 1. Dan. Bewegungsabläufe, die mir heute in Fleisch und Blut übergegangen sind, hielt ich mit 45 Jahren noch für undurchführbar. Was mir an Aikido besonders gefällt ist die Vielseitigkeit: Von der Meditation und Körperbeherrschung über fast tänzerisch anmutende Kampfkunst bis hin zu kurzen schnellen und fließenden Bewegungsabläufen die auch in der realen Selbstverteidigung zu verblüffenden Ergebnissen führen, ist für jeden was dabei. Und das Beste ist: DU bestimmst, was für DICH das Richtige ist. Es gibt kein „zu alt“, „sowas kann ich nicht“ oder „zu unbeweglich“: Aikido schiebt deine Grenzen hinaus!

Ich unterrichte Kinder und Jugendliche in unserem Dojo sowie in Kooperation mit dem Humboldt-Gymnasium in der dortigen Turnhalle. Im Hochschulsport der Uni Konstanz more than just sports findet ihr mich im Sportprogramm an prominenter Stelle ganz oben unter Aikido (wo sonst 🙂 ).